Hinter diesem Namen verbirgt sich unter anderem das, was man früher einfach Religionsunterricht nannte. Doch das Pädagogische Handeln der Kirche, kurz PH genannt, ist noch viel mehr als das. Aber was denn genau? In den nächsten Ausgaben möchten wir Ihnen das PH etwas näher bringen. In dieser Ausgabe geht es um die Frage, was sich hinter dem PH verbirgt.

Am Anfang war die Veränderung. So geht es ja oft. Überlegungen und Konzepte aus der Vergangenheit passen irgendwann nicht mehr in die Gegenwart. Das geht der Kirche und dem kirchlichen Unterricht nicht anders. 1983 starteten die Aargauer Reformierten darum ein Projekt, um sich intensiv mit dem kirchlichen Unterricht auseinanderzusetzen und neue Herangehensweisen auszuarbeiten. Im Laufe des Projekts wurde schnell klar, dass der Unterricht sich an der Taufe und nicht mehr an der Konfirmation orientieren muss. So heisst es im PH Reglement: «[Der Unterricht] folgt der Taufe oder kann zu ihr hinführen.» Mit dieser Überlegung ging man zurück zu den ersten Gemeinden, in welchen die Taufe und die Einführung in den christlichen Glauben zusammengingen. Von der Taufe ausgehend wurde ein neues Konzept geschrieben und in Pilotgemeinden getestet. 1997 wurde das überarbeitete Konzept für alle reformierten Kirchen im Aargau obligatorisch. Das PH war geboren. Das Konzept hat drei Kernpunkte:

  1. Eine Linie: Alle Aktivitäten im Pädagogischen Handeln kommen von
    der eigenen Taufe her oder führen auf die eigene Taufe hin.
  2. Drei Formen:
    a. Unterricht
    b. Gottesdienstliche Feiern
    c. Angebote der offenen und verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit (Gruppen, Treffpunktangebote, Einzelveranstaltungen).
  3. Fünf Teile: Die verschiedenen Stufen sind im Bild dargestellt.

Die Taufe ist also der Unterboden des PH-Modells. Sie ist das Eingangstor zum Christsein und damit zur Kirche. Meist findet sie am Anfang des Lebens statt. Dazu gehört seitens der Eltern und Paten das Versprechen, das Kind christlich zu erziehen. Die Unterstützung der Kirche in diesem Unterfangen ist das PH.

Übrigens: Falls Sie mehr zum PH allgemein oder zum reformierten Verständnis über die Taufe erfahren möchten, werden Sie auf der Internetseite www.ph-aargau.ch fündig. Ich kann Ihnen die Lektüre sehr empfehlen. Mich haben die Gedanken im Dokument «Die Kindertaufe im Kontext des Pädagogischen Handelns» (PDF, 2,4 MB) sehr bereichert.

Simon Wälchli, Sozialdiakon der Kirchgemeinde Birmenstorf-Gebenstorf-Turgi
aus der reformiert. Gemeindeseite

Der PH-Weg

Der PH-Weg:
– eine Linie
– drei Formen
– fünf Teile

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