Diplomierung der Beauftragten im PH1/KiK


Am 23. November 2014 traf der Sonntaggottesdienst in der reformierten Kirche Gränichen mit einer besonderen Feier zusammen. Jutta Bossard von der Fachstelle PH1/KIK konnte fünf Frauen gratulieren, welche die Kaleidoskopausbildung erfolgreich abgeschlossen haben: Frau Eveline Birrer (Tegerfelden), Frau Margrit Hostettler (Thalheim), Frau Teresa Müller (Schöftland), Frau Barbara Schärer (Holderbank) und Frau Alexandra Wellinger (Ammerswil).

Was allen fünf Frauen gemeinsam ist: Ihnen liegen Kinder am Herzen, und sie möchten den Jüngsten in ihrer Kirchgemeinde die Geschichte Gottes mit den Menschen näher bringen. So war der Gottesdienst zwar für Erwachsene gestaltet, es kam aber die Welt der Kinder zur Sprache. Wir begannen bei den verschiedenen Ängsten, welche Kinder gefangen nehmen können. Angst engt ein und verhindert Schritte ins Leben. Zum Glück sind Kinder aber von Natur aus neugierig. Das Erkunden der Umgebung und das Staunen über die Natur kamen als zweites zur Sprache. Wenn Kinder den Erwachsenen und dem Leben vertrauen lernen, können sie mutige Schritte tun. Die Geschichte von Beppo, der darauf vertraute, dass Gott seine Bitte um materielle Hilfe erhört, sprach auch die zahlreichen Kinder im Gottesdienst an. Beppo lebte in einer kinderreichen Familie. Da sein Vater nicht viel verdiente, wurde das nächste Kind zu einer finanziellen Belastung. Beppo vertraute dies einer Karte an, die er an einen roten Ballon knüpfte. Und so liess er die Sorgen seiner Familie zum Himmel steigen. – Jemand aus einem Dorf in der Nähe muss die Nachricht gefunden haben – denn die Familie bekam ein paar Tage später ein Paket mit Babysachen. – Wer im Vertrauen darauf lebt, dass seine Vorhaben gelingen, wer genügend Selbstvertrauen in sich trägt, kann sich dem Leben öffnen. So kam zum Schluss das Gefühl der Leichtigkeit und Offenheit zur Sprache. Alle Gefühle wurden von Hansjörg Vontobel durch Flötenimprovisationen dargestellt.

In einem feierlichen Akt bekamen die fünf Frauen ihre Diplome als KIK-Leiterinnen überreicht. Sie hatten die Herausforderung angenommen und im Zeitraum von ca. drei Jahren die neun obligatorischen Kurse besucht. Dies alles begleitend zu ihrer Tätigkeit als KIK-Leiterinnen. Cornelia Schlegel vom KIK-Verband überreichte ihnen verschiedene Gegenstände als Wegzehrung bei ihrer Arbeit, und Kirchenrätin Regula Wegmann bedankte sich als Vertreterin des Kirchenrates für ihre wertvolle und anspruchsvolle Tätigkeit.

Aus Unsicherheiten zum Vertrauen finden – ich denke, dass viele Taufeltern auch darum ihre Kinder gerne taufen lassen. Sie wünschen, dass die Kleinen Gottes Begleitung und Schutz erfahren, und dass sie auch etwas vom christlichen Glauben mitbekommen. Hier setzt das KIK Angebot an. – Es gibt heute so viele Angebote für Kinder, bei denen sie begeistert mitmachen. Welchen Platz nimmt hier das KIK-Angebot ein? Ich meine, wir bieten den Kindern im KIK etwas Spezielles. Wir nehmen sie mit auf eine Reise von der Erde zum Himmel – und von Himmel auf die Erde. Wir zeigen ihnen Gottes Spuren in dieser Welt. Sie lernen den Schatz der biblischen Geschichten kennen und erfahren spielerisch etwas vom christlich geprägten Menschenbild. Sie hören, welche Erfahrungen Menschen mit Gott gemacht haben, ihre eigene Offenheit für Gott wird gefördert. Und so helfen die KIK Angebote, ihnen Glauben zu vermitteln. Wenn Kinder Gottesdienste mitgestalten dürfen und viele Lieder kennenlernen, entsteht ein positiver Bezug zur Kirche. Es ist darum sehr wichtig, dass die Landeskirche viele gut ausgebildete KIK-Leiterinnen hat, welche mit Begeisterung und Kreativität ihren Glauben und ihre Lebenserfahrungen mit den Jüngsten teilen. So wird die Welt der Kirche und des Glaubens weitergegeben, auch in einer Zeit, in der sich ein grosser Teil der Gesellschaft von der Kirche verabschiedet. Meine Erfahrung zeigt, dass Kinder, die aktiv am KIK teilgenommen haben, auch den Religionsunterricht gerne besuchen. Und vielleicht werden sie später unsere Gemeinschaft einmal weiter tragen.

Pfarrerin Sonja Glasbrenner, Gränichen

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